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Wimbledon 2011: Women’s Only!

Verfasst am | 24. Juni 2011 | Keine Kommentare

Tja, kaum ist man zwei Tage nicht da, ist die männliche Herrlichkeit in Wimbledon für dieses Jahr auch schon vorbei. Das schlechteste Resultat seit 1987 bringt hervor, dass kein einziger deutscher Spieler in der dritten Runden auftaucht. Ich mache es kurz und knapp: Einige Meiner Prognosen sind derbe gescheitert!

  • Tommy Haas: gegen Muller verloren. Auch nach langer Pause völlig unnötig!
  • Philipp Kohlschreiber: An Peinlichkeit nicht zu überbieten, was der gespielt hat. Gegen einen Istomin, der in den Wochen zuvor alles nur keinen Tennisball getroffen hat zu verlieren, ist wirklich ein neues negatives Highlight in Kohlis Achterbahnkarriere. Nach dem Hallesieg dachte er wohl, nach dem ersten Satz geht es mit halber Kraft, ich bin ja wer. Aber natürlich geht das in die Hose. Das zeigt mir endgültigt: Kohlschreiber wird nie konstant in den Top 20 oder gar 30 stehen. So eine Niederlage darf nicht passieren. Setzten, 6!
  • Tobias Kamke: Einer der Lichtblicke! Gegen Kavcic hatte er alle Chancen und hat diese auch genutzt. Im Zweitrundenspiel gegen [4] Andy Murray auszuscheiden, ist völlig vertretbar; vor allem nach dem knappen dritten Satz. Kein Vorwurf, sondern ein gutes Turnier.
  • Matthias Bachinger: War gegen [9] Monfils von Anfang an der haushohe Underdog und konnte immerhin Satz 2 ausgeglichen gestalten.
  • Rainer Schüttler: Die zweite positive Gestalt bei den deutschen Herren. Wie prognostiziert konnte der Shaker gegen [30] Bellucci gewinnen; gegen Lopez war es ein Viersatzmatch mit einem unglücklichen Tiebreak im ersten Satz. Insgesamt ist Runde 2 aber in Ordnung nach dem Saisonstart.
  • Michael Berrer: Ebenfalls gegen Lopez raus, aber schon in Runde 1. Man kann ihm keinen wirklichen Vorwurf machen, vor allem, weil Lopez gerade gegen [8] Andy Roddick den ersten Satz gewinnt.
  • Andreas Beck: Aus der Quali mit einem fiesen Los gegen [8] Roddick. Erwartet chancenlos, immerhin mal wieder die Quali überstanden.
  • Cedrik-Marcel Stebe: Kam aus der Quali und verlor gegen Dimitrov ganz knapp 7:6, 7:6, 7:5. Das hätte sogar klappen können, insgesamt eine sehr positive Entwicklung.
  • Denis Gremlmayer: Gibt nach 1,5 Sätzen gegen Devvarman aus Indien auf, den ersten Satz hatte er bereits verloren.  Kein weiterer Kommentar.
  • Julian Reister: Miese Auslosung gegen [28] Nalbandian. Erwartet chancenlos.
  • Philipp Petzschner: [5] Söderling war zu stark, auch wenn Petzschner immerhin einen Satz gewinnen konnte und im vierten den Tiebreak zu 5 verliert. Dumm nur, dass das niemanden hinterher interessiert.
  • [20] Florian Mayer: Die zweite herbe Enttäuschung nach dem Kugelschreiber. Das Erstrundenmatch gegen die britische Wildcard Evans war Pflicht, wobei selbst dort ein ein Satzverlust und zwei Tiebreaks nötig waren. Die richtige Pleite folgte dann direkt darauf gegen Malisse, der zwar auf Rasen gut ist, aber niemals eine Gefahr für Mayer darstellen darf. Den ersten ganz überlegen 6:1 gewonnen und dannach nur noch das Mitleid einiger weniger deutsche Fans. Zu 3, 2 und 2 gibt er die folgenden drei Sätze ab und die peinliche Vorstellung hat ein schnelles Ende.
  • Mischa Zverev: Verliert ebenfalls in Runde 1 zu 2,3 und 2 gegen Malisse. Von ihm habe ich nichts erwartet und wurde voll bestätigt.

Was bleibt sind die deutschen Damen:

[11] Andrea Petkovic musste nach dem glatten Erstrundensieg gegen Dubois einen Satz abgeben, steht aber in Runde 3. Dort spielt sie aktuell und hat den ersten Satz 4:6 abgegeben gegen Kseniva Pervak aus Russland. Wer? Oh man, den Kohlschreiber machen…

[16] Julia Görges steht ebenfalls in Runde 3 und muss gegen [24] Cibulkova antreten. Die hatte auch keine Knallergegnerinnen, sodass es für beide der erste Härtetest sein dürfte.

Last but natürlich not least die deutsche Wildcard Sabine Lisicki, die diese Nominierung bereits jetzt mehr als bestätigt hat.  Nach einem klaren 6:1, 6:1 – Sieg gegen Sevastova folgte die Sensation gegen [3] Li Na, die frischgebackene French Open Siegerin. In drei hart umkämpften Sätzen gewinnt Lisicki mit 8:6 im dritten Satz und spielt nun in Runde 3 gegen die genauso überraschend starke Qualifikantin Misaki Doi aus Japan. Also ganz ehrlich: Da geht was 🙂

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