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SUV – Super unsinniges Verkehrshindernis

Verfasst am | 18. November 2012 | Keine Kommentare

Endlich habe ich ein Zitat gefunden, dass meiner Abneigung gegen diese irrwitzigen Blechkolosse mit „ach so toller Übersicht“ und suggerierter Omnipotenz vernünftig Ausdruck verleiht. Und der gute Mann hat zum Glück auch noch Ahnung vom Geschäft und darf denke ich zu Recht als Experte bezeichnet werden. Warum ich keine SUV a.k.a Sport Utility Vehicle mag? Nun, die sind viel zu groß für den städtischen Straßenverkehr, Mutti Erika meint damit ihre Einkaufstour durchführen zu müssen und in ein Parkhaus passen die Karren auch nur auf zwei Parkplätze gleichzeitig. Was die Übersicht von innen angeht: Größer als der tote Winkel in diesen Dingern ist nur noch die Reifenbreite, die den ohnehin schon hohen Verbrauch im Vergleich zu „normalen“… Autos … noch weiter in die Höhe treibt. Aber viel besser als ich fasst das Paolo Tumminelli in folgendem Zitat zusammen:

„Autohistorisch sind sie [SUV, Anm. d. Autors] eine alte Erfindung. Schon der Range Rover von 1972 war ein reinrassiges SUV. Was sich geändert hat, ist die Zielgruppe. Früher waren diese Fahrzeuge etwas für Aristokraten mit Haus in London und Hof im Engadin. In der Boomphase der neunziger Jahre entdeckte das aufsteigende urbane Bürgertum plötzlich das SUV. Inzwischen ist die breite Masse fasziniert von dem Konzept, weil es ihr ermöglicht, zumindest in Gedanken dem Alltag zu entfliehen. Das SUV ist das Fahrzeug des Eskapismus. Und es strahlt jene Potenz aus, mit der sich Fahrer für jede Lage gut gerüstet fühlen.“

(Paolo Tumminelli, Zeit Online am 24.01.2012, „SUVs sind Fahrzeuge des Eskapismus“)

 

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