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Badehose im Winter

Verfasst am | 27. Januar 2013 | Keine Kommentare

Wie lässt sich das Gefühl messen, hinter der Zeit herzurennen ohne die Chance zu bekommen, sie jemals wieder auf- oder einzuholen? Die Zeit vergeht wie im Flug. Diese Schnelllebigkeit, welche jeden Gedanken daran, die Badehose einzupacken, mit den ersten sich aus Regen wandelnden Schneeflocken des Winters vertreibt. Kaum hat man dann Schal und Wintermantel salonfähig gemacht, sprudelt der Springbrunnen vor der Tür bei 20° in der Frühjahrsonne vor sich hin.

„Wie doch die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert.“ Das Leben müsste demnach ein steter Quell der Freude sein – eben wie der Springbrunnen vor der Tür. Ganz ehrlich: Entweder Amüsement muss neu definiert werden oder es ist einer der vielen sinnlosen Sprüche ohne Sinn und Verstand: Die Zeit vergeht genauso schnell wie immer, 60 Sekunden sind eine Minute, 60 Minuten eine Stunde, etc.. Vielmehr ist es dieses Gefühl, vor lauter Omnipräsenz an Aufgaben keinen klaren Gedanken fassen zu können. Es ist also nicht die Geschwindigkeit, die dieses Gefühl auslöst oder zumindest katalysiert; es ist stattdessen Parallelität von Ereignissen, die Forderung nach – meist ineffizienter – Mehrdimensionalität in der Aufgabenbewältigung.

Ich war und bin extrem flexibel und spontan, aber das schließt Planungssicherheit bezüglich der wesentlichen Kernaufgaben nicht aus. Das Fehlen genau dieser Sicherheit löst dieses Gefühl aus, das ich nicht loswerde, das die fortwährende Unruhe prägt. Und es lässt sich messen: Am Verfallsdatum auf dem Joghurtbecher!

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