J-Blog

Eine kleine, private Seite

Moonlighting

Verfasst am | 3. November 2009 | Keine Kommentare

Vor einigen Tagen habe ich mich mit den negativen Aspekten der Zeitumstellung beschäftigt. Es wird (zu) früh dunkel und es kommt nie das Gefühl auf, der Tag würde gleich richtig starten. Denn es verbleibt nur eine kurze Zeit, bis die Dämmerung einsetzt und das Tageslicht den Port erreicht. Hat man dann in vollster Dunkelheit die Stunden zwischen 17:00 Uhr und 22:30 Uhr überbrückt, beginnt langsam wieder die Zeit, in der das Draußen egal wird. Jetzt spielen andere Ports eine Rolle: vorzugsweise der mit der Nummer 80. Die Bits und Bytes liefern sich ein spannendes Rennen um den ersten Platz auf der Datenautobahn. Dabei kann es einerseits um den reinen Zeitvertreib in Form von Surfen gehen oder aber um das verfolgen eines interessanten NBA-Spiels.

Ein ganz anderer Aspekt des nächtlichen Treibens, vor allem auch im Internet, ist das Moonlighting. Also die nächtliche Arbeit, parallel zu einem normalen Job. Damit ist prinzipiell nichts Unanständiges gemeint (zumindest nicht ausschließlich ;-]) , sondern das Geldverdienen oder das Hinarbeiten auf etwas, das später einmal Geld bringen könnte.

Was qualifiziert eine solche Tätigkeit, zum Moonlighting zu gehören? Ich zähle hier einfach mal ganz unwissenschaftlich ein paar Argumente auf, die wie ich finde eine Aktivität qualifizieren könnten:

  1. Eine gewisse Regelmäßigkeit sollte vorhanden sein. Häufig sind, manchmal im Anschluss an inspirierende Szenen im TV, Kurschlussreaktionen zu beobachten, die in unkontrollierten Aktionismus ausarten. So energiegeladen dieses Handeln auch ist, desto kurz ist auch dessen Halbwertszeit. Meistens endet der Drang in einem „morgen mach ich dann weiter„. Bestes Beispiel: Man sieht einen Film aus der IT-Branche mit lauter coolen Hackern und lädt sich direkt danach die neue Backtrack-CD runter. Danach startet man sie, klickt ein bisschen rum und geht dann schlafen.
  2. Ein Grundniveau sollte erreicht sein: Reines Ausmalen von hätte, könnte und würde ist nicht ausreichend. Steht am Ende nur eine kleine Paintskizze oder eine Textdatei mit 3-4 Zeilen, ist alles für die Katz. Bestes Beispiel: Nach der täglichen Tortour des heimischen Ubahnfahrens beschließt man, ein Programm zu entwickeln, dass die Strecken und Takte endlich prefektioniert. Nachdem man ein bisschen den Ubahnplan in Paint abgepinselt und sich einen 3 Minutentakt auf seiner Stammlinie konzipiert hat, schließt man alles und denkt sich: Wenn das mein Job wäre, würde ich das auf jeden Fall besser machen. Ergebnis = null.
  3. Was ist der Gesamtnutzen der Aktion? Gibt es eine elektronische Nachhaltigkeit oder bietet das Ergebnis der nächtlichen Tätigkeit nur Nutzen für einen Zeitraum kleiner als die maximale Youtube-Video-Länge? Bestes Beispiel: Man lädt seinen BWIN-Account auf, wettet ein bisschen, hat am Ende nach drei Nächten 2-3 Euro Gewinn, setzt diesen auf den krassen Außenseiter, der dann leider dieser Rolle gerecht wird und es bleibt (optimalerweise) der Anfangsbetrag.

Diese drei Faktoren sollte bei der nächtlichen Tätigkeitssondierung grundlegend abgewogen werden. Prinzipiell darf zusätzlich das NERD-Level der Aktion nicht zu hoch sein, dann könnte es etwas werden mit dem Bill-Gates-Garagen-Windows-Programm, entstanden in den nächtlichen Stunden. Diese sind bei mir übrigens so im Zeitraum zwischen 1.00 Uhr und 5.00 Uhr angesiedelt. In diesem Sinne noch eine produktive Nacht…

Comments

Kommentar verfassen





  • Neueste Beiträge

  • Twitter

  • Kategorien

  • Archiv

  • Administration