J-Blog

Eine kleine, private Seite

Neues Jahr, neues Glück

Verfasst am | 31. Januar 2016 | Keine Kommentare

Schon wieder ist ein Jahr rum und ich weiß nicht genau, wo die Zeit geblieben ist. Ich komme viel zu wenig zu mir wichtigen Dingen und alles rauscht nur so an einem vorbei. Ich hoffe, dass es in diesem Jahr nicht nur zum erfolgreichen Abschluss kommt, sondern ich auch mehr Zeit benutzen kann, um einfach durchzuatmen, nachzudenken und mich zu freuen. Also, auf geht es in 2016!

Entscheidungsfindung

Verfasst am | 9. Oktober 2015 | Keine Kommentare

Das tägliche Leben fordert Entscheidungen von uns. Die Art variiert von trivial bis komplex, was seltener variiert ist der Zeitpunkt. Es ist der letztmögliche, der uns noch ein gewisses Maß an Planung erlaubt. Kurioserweise stelle ich bei mir fest, dass je komplexer sich eine Entscheidung darstellt, der Abwägungsprozess erwartungsgemäß zwar länger dauert, die finale Entscheidung aber häufig umso kurzfristiger erfolgt.

Vermutlich genau weil der letztmögliche Zeitpunkt der Entscheidung, der das gewisse Maß an Planbarkeit erlaubt, überschritten wurde. Der Stress, dem man sich aussetzt auch nur durch die kleinste weitere Verschiebung nach hinten, sollte eigentlich deutlich antizipierbar sein. Es macht auch eigentlich überhaupt keinen Sinn, sich am Ende eines Abwägungsprozesses doch auf das spontane Bauchgefühl zu verlassen. Denn entweder hat man dann Zeit unnötig für diese Abwägung investiert, oder aber fahrlässig gehandelt, weil man ungeprüft seinem Bauchgefühl vertraut hat.

Doch was konterkariert diesen kalkulierten Prozess der Abwägung? Warum bringt man sich häufig in genau diese Situation und zeigt folglich nicht mal Lernpotential, weil man den Fehler auch noch wiederholt? Bei mir ist es ganz eindeutig so, dass sich ein Wettlauf mit der Zeit um die möglichst vollumfänglich Informationsbasis einstellt. „Es könnte sich ja noch etwas ändern“ oder „Es könnte ja noch die eine Sache passieren, die die Entscheidungsfindung entscheidend beeinflusst!“.

Aber ist das Vorgehen überhaupt ein Fehler? Warum gehen wir so vor? Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass es schlicht die Sucht nach Kontrolle ist, die Angst möglich Fehler zu verhindern. Häufig wartet und insgeheim hofft man vielleicht sogar dann darauf, dass etwas eintritt, das einem extern die Entscheidung abnimmt. Ist das feige? Zumindest würde man ein solches Denken wohl nie oder nur selten zugeben. Selbst wenn die Alternative die dann vielleicht noch übrig bleibt sogar offenkundig die schlechtere ist, fühlt man sich am Ende besser. Ist das ambivalent? Nein, das ist menschlich. Denn man hat etwas, auf den oder das man die Verantwortung abschieben kann. Man hätte ja gerne ander entschieden, aber leider kann man ja nicht mehr wie man eigentlich wollte – häufig noch kombiniert mit phishing for Mitleid.

Man könnte natürlich auch die These anstellen, dass das bewusste rechtzeitige Entscheiden, also das Festlegen auf eine der möglichen Alternativen, das Akzeptieren von ggf. Fehlern, das Lernen daraus und schließlich die Verbesserung beim nächsten Mal die ideale Vorgehensweise ist. Ganz ehrlich: In den seltensten Fällen verhalte ich mich so (vermeintlich) idealtypisch, wenn es um meine persönlichen Entscheidungen geht, sehr viel häufiger aber, wenn es um Entscheidungen geht die andere tangieren. Man könnte also die These aufstellen, dass je weniger uns die Konsequenz einer zu treffenden Entscheidung tangiert, desto rationaler wir diese treffen.

Abschließend stelle ich mir nun die Frage was passiert, wenn wir uns bewusst andere (uns wohlgesonnene oder gerade nicht!) Personen suchen, die für uns diese Entscheidungen treffen. Würden wir von der kühlen, rationalen externen Abwägung häufiger profitieren oder würde es aufgewogen durch eine geistige Leere die entsteht, da wir nicht mehr die handelnde Instanz unseres eigenen Lebens sind? Und wie vielen Menschen passiert genau diese externe Steuerung, sogar ohne dass sie es mitbekommen? Und würde sich der Effekt nicht sogar noch potentieren, wenn nicht eine Person einem eine Entscheidung abnimmt, sondern einen Ansammlung von Menschen, dominiert von letztlich wenigen Entscheidungsträgern und einem Leitbild, eine ….. Gesellschaft? Vielleicht passiert ja auch genau das….

Once upon a time….

Verfasst am | 1. September 2015 | Keine Kommentare

… I entered my office full of motivation and dedication. Nowadays, I enter my office.

Adieu, Artland Dragons

Verfasst am | 4. Mai 2015 | Keine Kommentare

Das Ende der BBL Zeit der Artland Dragons ist traurig, bitter und macht mich richtig sauer. Immer wieder heißt es, dass „der FC Bayern der BBL ja nur gut tun könnte“. Nein, scheinbar ist das Gegenteil der Fall. Nein, es gibt keinen bewiesenen Kausalzusammenhang zwischen dem Rückzug und der Etablierung der Bayern, aber wie wahrscheinlich ist ein solcher, wenn man das Interview und auch die Gründe auf diversen Webseiten und Blogs wie allesaussersport.de liest? Ich finde es gibt einigen Anlass zu der Annahme, und motivieren wird es einen Sponsor sicher nicht, gegen Audi und Co. quasi chancenlos zu sein.
Ja, im Fußball gibt es einen ähnlichen Verlauf, natürlich finanziell noch auf einem ganz anderen Niveau. Dennoch gibt es einen gehörigen Unterschied, denn hier kämpfen viele der vielzitierten Traditionsvereine bereits länger in der Dritt- und Viertklassigkeit und werden nicht durch einen Player von oben rausgeschmissen. Ja es gibt Hoffenheim, RBL und vielleicht Ingolstadt, aber letztlich verdient jeder Bundesligaverein genug durch Fernseheinnahmen, um theoretisch mit guter Planung (Freiburg, Mainz, Paderborn (?)) die Liga zu halten.
Im Basketball scheint dies nicht zu gehen, weil man viel mehr auf Werbeeinnahmen und Fernsehgelder angewiesen wäre. Die werden aber bekanntlich nur rar gesät, auch wenn der von Frank Buschmann so gelobte T-Entertain-Sender sicher ein guter Ansatz ist. Der ist aber für echte Freaks wie er selber sagt, von denen alleine kann man aber kein Profiteam unterhalten. Ja, es schauen wenig Leute im TV Basketball, aber da sind wir beim Hauptproblem, das letztlich sicher auch den Rückzug der Dragons am Ende mitbestimmt: Es gibt keine konstante, regelmäßige öffentliche Wahrnehmung außerhalb von 90 Sekundenblöcken kurz vor dem Torwandschießen. So kann man die Sportart nicht in den Fokus rücken. Alba Berlin hat beinahe die Sensation geschafft und wäre unter die Top 16 in Europa gekommen – das wäre das Viertelfinale in der CL. Davon war nichts, gar nichts im ÖR Fernsehen zu sehen.
Es sind diese Dinge, die mich einfach kolossal nerven, auch wenn ich natürlich kein Träumer bin und den Kapitalismus verstehe. Wenn ich dann wieder genervt werde von SKY, dass ich automatisch einen Zwangsreceiver mit „tollen Funktionen“ zugeschickt bekomme werde, den ich natürlich nicht will, frage ich mich ob ich überhaupt Bock darauf habe dies durch meine Abogebühr minimal mitzufinanzieren. Aber ich liebe den Sport doch zu sehr.
Money makes the world go round – selten passte es so wie gestern, als sogar die Tagesschau und die Tagesthemen sich verpflichtet fühlten, ohne Bildrechte vom „Kampf des Jahrhunderts“ zu berichten. Aber wird es auch nur eine Meldung geben, dass es die Artland Dragons in der Form nicht mehr gibt? Nein, sie werden sanft in die ewigen Dunkinggründe geschickt und leise sagt ein weiterer toller Verein unabhängig der Sportart leise Adieu. Respekt Artland Dragons, die ihr in eurer kleinen Halle jedes Mal als ich da war eine Bombenstimmung hattet, die ihr Europa erobert habt, die ihr Pokalsieger wurdet und die ihr einfach die besten Fans der Welt habt.

What we can learn from the common mayfly || Was wir von der Eintagsfliege lernen können

Verfasst am | 24. April 2015 | Keine Kommentare

Gerade habe ich zu spät den Fernseher ausgeschaltet und bin im Werbeblock gelandet. Was da lief, ist mit unterirdisch und volksverdummend teilweise noch harmlos umschrieben. Einzig die aktuelle Vodafonewerbung war für mich eine Ausnahme. Das ist aber keine echte Überraschung, sondern schließt nur an gute alten Traditionen an und erinnert vor allem an eine der besten Werbungen, die mir spontan einfallen. Im englischen Original noch etwas präziser und prägnanter als in der deutschen Version, ist die Eintagsfliege (Mayfly) mit K-OS‘ „Love Song“ untermalt nach wie vor nahezu unerreicht.

Sowohl im englischen Original:

The common mayfly has a life expectancy of just one day. But is he miserable about it? Not one bit. He fills his day with the things he loves. He soars. He swoops. He savours every moment. Maybe there’s a lesson in this for us longer living creatures. Just think. If we embrace life like a mayfly, what a life that would be! Make the most of now.

als auch auf Deutsch:

Die Eintagsfliege hat eine Lebenserwartung von nur einem Tag. Aber ist sie deswegen unglücklich? Nein. Kein bischen. Sie füllt ihren Tag mit den Dingen, die sie liebt. Sie tanzt. Sie spielt. Sie stürzt sich von einem Vergnügen ins Nächste. Vielleicht können wir, die viel länger Leben, etwas davon lernen. Stellen sie sich vor, wenn wir – wie die Eintagsfliege – jeden Augenblick genießen würden. Was wäre das für ein Leben!?

(Vodafone 2006 commercial, more information here.)

In diesem Sinne weitermachen, auf das Gute hoffen und selbst die Voraussetzungen schaffen.

« go backkeep looking »
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